Die Zukunft Seen

Vielfalt erleben und Wissen vermitteln

Nach einer zweijährigen intensiven Vorbereitung und den ersten Schritten im Frühjahr 2024 hat das Projekt Die Zukunft Seen im Oktober offiziell begonnen. Am Concordiasee entsteht ein Zentrum für Naturerlebnis, Umweltbildung und nachhaltigen Tourismus. Unser Ziel ist es, einen Ort zu schaffen, der den Wald erlebbar macht und das Bewusstsein für den Naturschutz stärkt.

Wurzeln für die Zukunft legen

Bereits zu Beginn des Jahres, am 6. Mai 2024, führte Herr Sievert von der LMBV die Vertreter:innen der Seeland GmbH, darunter Herr Käsebier und Frau Tischendorf-Herm, sowie unsere Geschäftsführerin Frau Blisse zu den Pflanzgebieten. Die Erkundung des Geländes brachte bereits erste wichtige Erkenntnisse, denn der vorhandene Wildbewuchs weckte die Hoffnung auf eine gute Bodenqualität. Diese ersten Einschätzungen wurden am 19. September 2024 durch Bodenuntersuchungen im Rahmen des neuen SDW-Waldgartens am Concordia See weiter bestätigt. Gemeinsam mit Herrn Rossbach, Leiter des Betreuungsforstamts Flechtingen, wurden Bodenproben entnommen, um die Eignung für die Aufforstung zu untersuchen. Auch Frau Klawe, die Revierleiterin, war vor Ort und unterstützte die Arbeiten. Der Boden wies, wie aufgrund der früheren Nutzung als Tagebaufläche zu erwarten war, einen hohen Kohleanteil auf. Dennoch konnte eine gut entwickelte Humusschicht festgestellt werden, die gute Voraussetzungen für die Aufforstung bietet. Auf Grundlage dieser Ergebnisse wählten wir in Zusammenarbeit mit Herrn Volk von der Mitteldeutschen Baumschule geeignete Baumarten aus, um die Pflanzflächen optimal zu gestalten und das Potenzial des Geländes voll auszuschöpfen.

Gemeinsam den Startschuss setzen

Am 25. Oktober 2024 fiel der offizielle Startschuss für das Projekt „Die Zukunft Seen“, das sich der Schaffung eines Wald-Arboretums mit einer angeschlossenen Waldakademie widmet. Die Idee für eine Anlage mit klimaexperimentellen Schauwäldern wurde in Zusammenarbeit mit Hans-Michael Strube von der Salzlandsparkasse entwickelt. Für die Umsetzung dieses Projekts steht eine Fläche von 8.000 Quadratmetern im Seeland zur Verfügung, die bereits am Starttag durch eine erste Pflanzaktion den Besucher:innen präsentiert wurde. Zahlreiche freiwillige Helfer:innen und unsere Projektpartner:innen kamen zusammen, um 120 Obstbäume zu pflanzen und so eine Streuobstwiese anzulegen.

Doch das Projekt beschränkt sich nicht auf die Streuobstwiese und die Klimawälder. Am 30. Oktober 2024 rückte das SDW-Zentrum in den Fokus. Der Architekt Dieter Kienast stellte die Pläne für das neue SDW-Zentrum vor, das aus dem alten Verwaltungsgebäude der Seeland-Gesellschaft umgebaut wird. Sachsen-Anhalts Umweltminister Armin Willingmann war ebenfalls vor Ort und hörte sich die Pläne an, während das Projekt sowie die vorgesehenen Umbaumaßnahmen vorgestellt wurden.

Waldakademie als Schlüssel zur Naturbildung

Das Projekt Die Zukunft Seen umfasst eine Vielzahl von Angeboten, die darauf abzielen, das Bewusstsein für die Vielfalt unserer Wälder zu fördern und den Naturschutz zu stärken. Im Mittelpunkt steht ein 1.000 m² großes Bildungszentrum, das als innovativer Ort des Lernens und der Begegnung gestaltet wird. Die Waldakademie wird eine zentrale Rolle im Bildungsangebot einnehmen und umfasst eine Waldschule mit vielfältigen Programmen für alle Altersgruppen. Ergänzt wird das Konzept durch die Walvilla, die als Herberge für Teilnehmer dient und einen Ort der Erholung und des Austauschs schafft. Zusätzlich wird das SDW-Zentrum als zukünftige Geschäftsstelle eingerichtet. Ein digitaler Lehrpfad wird es den Besucher ermöglichen, interaktiv mehr über die Wälder zu erfahren. Weitere Elemente des Projekts umfassen eine Streuobstwiese, einen Waldgarten und experimentelle Klimawälder, die die Besucher:innen lehrreich und informativ über die Vielfalt unserer Wälder informieren.

„Den Wald zu schützen und Menschen für seinen Erhalt zu begeistern, ist unsere tägliche Motivation. Dieses Projekt ist ein Meilenstein in Sachen Umweltbildung und Umweltschutz. Es ist etwas Wunderbares."

(Anne-Katrin Blisse, Landesgeschäftsführerin der SDW Sachsen-Anhalt)

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